Aufstockung in luftiger Höhe – Umbau im laufenden Hotelbetrieb
Um den architektonischen Entwurf umzusetzen, musste der bestehende Baukörper im 18. und 19. Obergeschoss vollständig zurückgebaut werden. Insgesamt wurden rund 465 Tonnen Stahlbeton beschnitten, zerkleinert und fachgerecht entsorgt.
Mit dem Abbruch verschwand auch das bestehende Dach des Hotels. Von Sommer bis Herbst 2020 war das Gebäude daher nach oben offen und wurde lediglich temporär gegen Witterungseinflüsse abgedichtet – eine bauliche Herausforderung, die einer Operation am offenen Herzen gleichkam.
Die neue geschwungene Stahlkonstruktion, die das Gebäude überspannt, misst etwa 21 Meter in der Spannweite. Ihre Umsetzung erforderte höchste Präzision, insbesondere in den Anschlussdetails: Aspekte wie Brandschutz und die erwartbare Verformung des Stahls – bis zu 4 cm – mussten statisch und konstruktiv in die Planung einbezogen werden.
Mit der Neugestaltung der 18. und 19. Etage erhält das Lindner Congress Hotel einen markanten oberen Abschluss – eine architektonische „Krone“, die dem Gebäude eine neue Identität verleiht.
Der spektakuläre Umbau in dieser Höhe wird genutzt, um exklusive Apartments, eine offen gestaltete Sky-Bar mit Außenbereich sowie einen Boardroom mit atemberaubendem Ausblick über Düsseldorf zu realisieren. Großzügige Fensterformate verstärken den Panoramablick.
Die besondere Ausformung der Stahlträger sowie die äußere Metallhaut des Gebäudeabschlusses verdeutlichen die technische Komplexität und gestalterische Besonderheit des Projekts.
Die Roofbar zeichnet sich durch einen offenen Grundriss mit einer zentralen Bar und zahlreichen Sitzgelegenheiten aus. Sichtbare Technik, freiliegende Träger und Stützen verleihen dem Raum ein elegantes Erscheinungsbild im charmanten Industriedesign.