Städtebauliches Konzept für die Halbinsel Kesselstraße im Medienhafen Düsseldorf.
Lindner Architekten haben an dem Wettbewerb „Kesselstraße“ der Stadt Düsseldorf teilgenommen und ein zukunftsweisendes Stadtquartier unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten entworfen.
Das Konzept basiert auf sechs wesentlichen Grundideen:
Ein markanter Hochpunkt als sichtbares Merkzeichen für den Standort. Eine linear ordnende Raumkante und Abschirmung, durch eine kompakte Blockstruktur, gegenüber des Gewerbegebiets Weizenmühlenstraße.
Die Sichtachse auf die Plange Mühle wird frei gehalten.
Es entsteht ein repräsentativer Boulevard entlang einer sich öffnenden Blockstruktur. Eine Parkanlage als fließend gestalteter urbaner Landschaftsgarten mit Wasserbezug und Strandbad.
Sonderbausteine, wie z.B. Filmmuseum, Kanu- und Ruderverein und Gastronomie, werden in die Parkanlage integriert.
Die übergeordnete städtebauliche Figur wird von zwei linearen Bau-strukturen geprägt. Die bestehende, westliche Randbebauung der Speditionsstraße und das neue Rückgrat (Blockstruktur) entlang der westlichen Uferkante der Halbinsel Kesselstraße fassen durch ihre Gebäudekanten/Blockseiten räumlich die neue Erholungsfläche am Hafenbecken A ein.
Auftakt und Eingangstor in das Hafengebiet Kesselstraße bildet das an der Holzstraße gelegene Parkhaus/Brückenbauwerk zur S-Bahn/Bahn-schleifenüberbauung. Das Mobilitätsbauwerk wird baulich als „Gelenk“ ausgebildet während die dahinter liegende lineare Blockstruktur den Stadtraum gegenüber dem Gewerbegebiet Weizenmühlenstraße abgrenzt.
Die neu eingefügte dichte Blockstruktur wird an der westlichen Kante der Halbinsel Kesselstraße platziert und bildet somit einen Lärmschutz für die östliche Seite, die eine grüne Erholungsfläche mit punktueller Bebauung (Sonderbausteinen) darstellt. Somit entstehen zwei Bereiche auf unter-schiedlichen Höhenniveaus, mit unterschiedlichen Funktionen und geo-metrischer Formensprache.
Während die streng geometrische, orthogonal konfigurierte westliche Seite der Kesselstraße mit Büro-, Einzelhandel- und Gastronomienutzung, für das Arbeiten steht, wird die östliche Seite mit Ihren großzügigen freien Formen aus Grünflächen, Sandflächen und wenigen pavillonartigen Be-bauungen von Freizeit, Kultur und Erholung geprägt.
Zur Integration des Quartiers als innovativen Bürostandort im Stadtgefüge, werden kurze Wege und die Verknüpfung von Arbeit und Freizeit geschaffen.
Kita, Einkaufsmöglichkeiten, Sportangebote und weitere um-fangreiche Möglichkeiten sorgen für eine optimale Work-Life-Balance.
Die Uferstraße entlang des Bürokomplexes führt zur Tiefgarage des Pier-One, ebenfalls befindet sich eine Verbindung zum Trivago-Parkhaus über die Kesselstraße.
Zur fußläufigen Erschließung führt eine barrierefreie Brücke direkt von der S-Bahn Station rund um das Parkhaus auf die Kesselstraße und integriert den Hafenboulevard als shared space für KFZ-, Fahrrad- und fußläufigen Verkehr in das Quartier rund um die Kesselstraße.
Hier finden sich auch Bike-Sharing-Points um dem hohen Aufkommen des motorisierten Verkehrs entgegenzuwirken.
Die Hafenparks charakterisieren sich durch freie Formen und fungieren als zentrales Element mit unterschiedlichen gestalterischen Aspekten und schaffen vielfältige Freizeitmöglichkeiten.
So können Besucher und Mitarbeiter der angrenzenden Büros und Hotels in den Innenhöfen und im Park entspannen und arbeiten, sich im Bereich des urbanen Sports betätigen oder entlang der Promenade flanieren. Ebenfalls befinden sich hier die Pavillons des Kanu- und Rudervereins, ein Café sowie ein Kulturpavillon.
Um das Wasser erlebbar zu machen entsteht am Hafenbecken ein Stadt-strand, welcher sich an die freien Formen der Parks angliedert und durch eine Treppenanlage mit Sitzstufen den direkten Zugang zum Wasser ermöglicht. Ein topografisch angepasster Weg, unmittelbar entlang der Promenade, ermöglicht die barrierefreie Erschließung und Verbindung der Hafenparks mit dem Pier-One, dem Stadtstrand und der Speditionsstraße.